Jörg Kintzel
In den Medien.

Von führenden Wirtschaftsmedien bis hin zu Fachpublikationen – Jörg Kintzel hat durch seine Erfolge und Expertise in verschiedenen Branchen Aufmerksamkeit erlangt. Entdecken Sie, was die Presse über ihn und seine Arbeit berichtet.
Jetzt Zusammenarbeit anfragen

Aktuelle Artikel
und Berichte.

Valuniq: Jörg Kintzel wird Vorstandschef

Jörg Kintzel wird neuer Vorstandsvorsitzender des Finanzvertriebs Valuniq. Er folgt auf Andreas Holub, der nach 18 Jahren in den Aufsichtsrat wechselt...

Lesezeit:  
1
 Min.
Artikel lesen

Führungswechsel bei der Valuniq AG

Jörg Kintzel wird neuer Vorstandsvorsitzender der Valuniq AG. Er folgt damit auf Andreas Holub, der nach 18 Jahren als Vorstandsvorsitzender in den Aufsichtsrat wechselt. Kintzel ist bereits Vertriebsvorstand und bildet nun mit Thomas Kretter die alleinige Geschäftsführung.

Lesezeit:  
3
 Min.
Artikel lesen

Goldgrube Deutschland: Warum sich Investitionen jetzt lohnen

Deutschland muss seine Scheuklappen absetzen. Wir müssen und können uns mehr zutrauen. Gastbeitrag von Jörg Kintzel, Valuniq...

Lesezeit:  
3
 Min.
Artikel lesen

Denken Sie schon an Ihre Nachfolger?

Wenn Sie die Frage mit Nein beantwortet haben, sind Sie damit nicht allein. Denn der Fachkräftemangel spiegelt sich aktuell nicht nur in der erschwerten Arbeitnehmersuche wider, sondern auch beim Thema Unternehmensnachfolge – und das ist nicht zu unterschätzen.

Lesezeit:  
3
 Min.
Artikel lesen

Hitliste der Finanzvertriebe 2023: Ein anstrengendes Jahr

Der Ukraine-Krieg und seine wirtschaftlichen Folgen treffen auch die deutschen Finanzdienstleister: Für die Mehrzahl der von Cash. exklusiv befragten Vertriebe verlief 2022 negativ.

Lesezeit:  
6
 Min.
Artikel lesen

Provisionsverbot-Aus: Das sagen Branche und Verbraucherschützer

Jörg Kintzel, Valuniq"Die 'Vernunft' hat gesiegt. Es ist gut, dass die Europäische Kommission auch erkannt hat, dass es Provisionen braucht. Denn sie sind schlicht eine andere Form der Bezahlung und geben dem Verbraucher mehr Handlungsspielraum. Unabhängige Beratung entsteht nicht durch Honorar- oder Provisionsberatung, sondern durch die Produktmöglichkeiten des Beraters", sagt Jörg Kintzel, Vertriebsvorstand der Finanzberatungsgesellschaft Valuniq.

Lesezeit:  
1
 Min.
Artikel lesen

Kolumne: Provisionsdebatte - "Die Branche muss aufhören sich selbst zu zerfleischen."

Was bleibt nach der Provisionsdebatte? Eine durch ein polemisches Thema gespaltene Branche, die seit jeher (zu) wenig miteinander spricht. Gastbeitrag von Jörg Kintzel, Valuniq...

Lesezeit:  
2
 Min.
Artikel lesen

Stimmen aus der Branche zum Aus für ein Provisionsverbot

Der Vermittlerverband AfW begrüßt die Aussagen von EU-Kommissarin McGuinness zu einem möglichen Verzicht auf ein europaweites Provisionsverbot. Es wäre die richtige Entscheidung, so der Verband. Mit Details seitens der von der EU-Kommission geplanten Maßnahmen sei erst am derzeit vorgesehenen Termin 24. Mai zu rechnen. Laut AfW skizzierte McGuinness in ihrer Rede beim Eurofi Highlevel Seminar in Stockholm am 27. April aber, womit eventuell zu rechnen ist:...

Lesezeit:  
2
 Min.
Artikel lesen

Provisionsverbot: So reagiert die Branche

„Es gibt starke, ja sogar polarisierte Ansichten zur Frage des Verbots von Anreizen – von sehr starkem Widerstand bis zu sehr starker Unterstützung“, so Finanzkommissarin McGuinness als sie am Donnerstagabend dem möglichen Provisionsverbot eine Abfuhr erteilte (Versicherungsbote berichtete).Wie stark die Debatte polarisiert, zeigt sich auch an den ersten Reaktionen aus der Branche, die Versicherungsbote angefragt und eingesammelt hat (siehe Bilderstrecke oben)...

Lesezeit:  
1
 Min.
Artikel lesen

Kolumne: Mittelstand in Gefahr

Es ist eine Schande, wie der jahrzehntelang aufgebaute Mittelstand zerstört wird. Um dem entgegenzuwirken, ist die zeitige und sorgfältige Nachfolgeplanung unerlässlich für den Fortbestand des eigenen Unternehmens. Gastbeitrag von Jörg Kintzel, Valuniq...

Lesezeit:  
4
 Min.
Artikel lesen

Inflation und Sparen - wie lege ich jetzt 10.000 Euro an?

Was also tun, wenn überraschend – durch Erbschaft, Schenkung oder Lottogewinn – ein größerer Geldbetrag von 10.000 Euro zur freien Verfügung in die Kasse fließt? Direkt ausgeben für eine Reise, ein Auto? Oder besser die Rücklagen für unerwartete Ausgaben aufstocken, um nicht blöd aus der Wäsche zu schauen, wenn die Spülmaschine den Dienst verweigert?...

Lesezeit:  
8
 Min.
Artikel lesen

ESG-Abfragepflicht: Druck der Politik ist nicht zielführend

Seit dem 2. August müssen Bankberater ihre Kunden fragen, ob sie an nachhaltigen Finanzprodukten interessiert sind und ihnen dann auch passende Angebote machen. Die ESG-Richtlinie (Environment, Social, Governance Anlagekriterien) der EU dient dem Zweck, die Investitionsströme in “gute", grüne Anlageformen zu lenken. Das klingt erstmal vernünftig, aber auf den zweiten Blick kommen mir Bedenken. Gastbeitrag von Jörg Kintzel, Valuniq...

Lesezeit:  
2
 Min.
Artikel lesen

Wie lege ich jetzt 10.000 Euro an?

Die Inflation ist in vollemGange, die EuropäischeZentralbank hebt den Leitzins an – in Folge steigen zwar dieZinsen für Kredite, die fürs Sparen jedoch nicht. Bei einer Teuerungsrate von knapp acht Prozentschmilzt so manches Guthabendahin… Was also tun, wenn überraschend – durch Erbschaft,Schenkung oder Lottogewinn –ein größerer Geldbetrag von 10 000Euro zur freien Verfügung in die Kassefließt?...

Lesezeit:  
5
 Min.
Artikel lesen

So legen Sie 10.000 Euro an

Die Inflation istin vollem Gange, die Europäische Zentralbank hebt den Leitzins an – inFolge steigen zwar die Zinsenfür Kredite, die fürs Sparen jedoch nicht. Bei einer Teuerungsrate von knapp acht Prozent schmilzt so manches Guthaben dahin… Was also tun,beispielsweise mit 10 000 Euro. Darüber haben wir mit denMünchner Finanzexperten Dr.Dirk Rathjen vom Institut fürVermögensaufbau Bayern(IVA) und Jörg Kintzel vom Finanzdienstleister Valuniq gesprochen...

Lesezeit:  
4
 Min.
Artikel lesen

Altersarmut: Die Vereinsamung einer ganzen Generation

Wie kann ich mich vor Armut im Alter schützen? In einer Zeit, in der fast wöchentlich neue Krisen ihren Lauf nehmen und das Vertrauen in die staatliche Vorsorge schwindet? Gastbeitrag von Jörg Kintzel, Valuniq

Wenn ich in München über den Viktualienmarkt laufe, dann fällt mir diese Schlange sofort auf. Sie wird von Woche zu Woche länger. Menschen warten vor einer Bäckerei, die Brot vom Vortag verkauft. In einer Stadt wie München können sich viele Menschen das Leben nicht mehr leisten. Das macht mich wütend und ist ein Skandal. Was mir in meiner Heimat auffällt, sieht man auch in vielen anderen Städten. Betroffen ist vor allem die ältere Generation. Energie, Lebensunterhalt, Freizeit – alles wird teurer...

Lesezeit:  
2
 Min.
Artikel lesen

Warum Unternehmer nicht auf Social Media verzichten sollten

Keine Lust auf Social Media, also kehre ich Social Media den Rücken. Das ist der falsche Weg. Wie Unternehmer Social Media für sich nutzen können. Gastbeitrag von Jörg Kintzel, Valuniq

TikTok, Twitter, Instagram, Facebook, LinkedIn oder Xing: Social-Media-Plattformen gibt es wie Sand am Meer. Auf allen aktiv zu sein und den Followern einen echten Mehrwert zu bieten, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Den Kopf in den Social-Sand zu stecken, wäre aber auch falsch...

Lesezeit:  
2
 Min.
Artikel lesen

Rente allein wird vielen nicht reichen

Jörg Kintzel rät dazu, sich bei der finanziellen Vorsorge fürs Alter professionelle Hilfe zu holen. Dem Vertriebsvorstand der Valuniq AG ist aber wohl bewusst, dass dieses wichtige Thema von vielen Bürgern lieber auf die lange Bank geschoben wird.Jörg Kintzel: Es gibt keinen Standardweg, aber man braucht Produkte, bei denen man die Anlagestruktur, das Investment oder die Verzinsung anpassen kann. Da muss der Berater dran sein und für den Kunden das Richtige heraussuchen. Einfach abzuwarten, hilft nicht weiter. Viele unserer Kunden sind derzeit aber ganz entspannt und wissen, dass es wieder anders wird.

Lesezeit:  
6
 Min.
Artikel lesen

Das Thema Altersvorsorge "tut weh"

Investieren, Abwarten, Vorsorgen? Die richtige Antwort in diesen schwierigen Zeiten zu geben, ist nicht einfach. Wir sprachen daher mit Jörg Kintzel, Vertriebsvorstand der Valuniq AG, über Altersvorsorge für Frauen, Start-ups und Mut.

Lesezeit:  
4
 Min.
Artikel lesen

Cybersecurity und Digitalisierung in der Finanzbranche

Da die Digitalisierung längst auch in der Finanzbranche Einzug hält, gewinnt damit das Thema Cybersecurity an Gewicht, so Jörg Kintzel, Vorstand bei der Finanzberatung Valuniq. Ein weiterer Fokus liegt für ihn auf der Suche nach leidenschaftlichen Mitarbeitenden.

Lesezeit:  
5
 Min.
Artikel lesen

Wie die Finanzberatung ihr Image aufpolieren kann

Es ist an der Zeit, dass sich die Wahrnehmung von Finanzdienstleistern in Deutschland ändert. Denn die Branche ist viel zu wichtig für den Wohlstand der Bürger, um in der Schmuddelecke zu versauern. Doch dafür braucht es mutige Führungskräfte. Gastbeitrag von Jörg Kintzel, Valuniq

Als Finanzdienstleister oder Berater schaut man immer wieder in ablehnende Gesichter. Die Branche leidet nach wie vor unter einem schlechten Image, wie Studien regelmäßig belegen. Viele Bürger halten Finanzberater offenbar für Geldhaie, die vor allem um den eigenen Profit und weniger um den Kunden bemüht sind. Doch es wird Zeit, endlich Schluss zu machen mit diesen pauschalen, falschen Vorurteilen, die seit der Finanzkrise 2008 verstärkt aufgekommen sind und seitdem von Politikern, aber zum Teil auch von Medien gepflegt werden.

Dass Finanzdienstleistungen in Deutschland oft naserümpfend betrachtet werden, ist für Vertreter der Branche ein Problem. Schließlich wird ihnen meist völlig unverschuldet das Gefühl gegeben, sie müssten sich schämen, nur weil sie anderen Menschen helfen, ihre Finanzen zu regeln. Und genau das tun die Deutschen immer noch zu wenig; dazu muss man nur schauen, wie viele Billionen Euros auf Sparkonten schlummern, wo sie womöglich wegen teils negativer Zinsen, mit Sicherheit aber aufgrund der hohen Inflation faktisch an Wert verlieren.

Diese Tatsache zeigt: Nicht nur die Berater selbst leiden darunter, sondern auch die Verbraucher. Wenn sich die Politik nach einer in den USA entstandenen Finanzkrise jahrelang von der Finanzbranche abwendet und sie mit teils übertriebenen, verbraucher-unfreundlichen Regulierungen belastet, dann leidet am Ende vor allem der, für den die Berater grundsätzlich da sind, nämlich der Kunde. Der braucht Unterstützung, wenn er mit seinem Geld etwas Sinnvolles anfangen will. Diese Unterstützung erhält er von seriösen, gut ausgebildeten Finanzdienstleistern.

Es liegt also absolut nicht nur im Interesse der Branche selbst, dass sich an der Wahrnehmung etwas ändert, es ist sogar im Interesse der Allgemeinheit. Schließlich steht unsere alternde Gesellschaft in Deutschland vor einem gewaltigen demografischen Problem, das Folgen für die Sicherung der Altersvorsorge haben wird. In Kombination mit der Sparer-unfreundlichen Geldpolitik der Europäischen Zentralbank braucht es Berater, um Menschen auf ihren wohlverdienten Ruhestand vorzubereiten...

Lesezeit:  
4
 Min.
Artikel lesen

Kapitalschonend investieren

Vier Kinder, drei Auszubildende,siebenunddreißig Mitarbeiter.Wenn Klaus Richter all diejenigen aufzählt, für die er Verantwortung trägt (oder bei den größeren Kindern getragen hat), dann fallen dieBegriffe Aufbau und Fortentwicklung. AlsUnternehmer in der Logistikbranchemöchte er investieren, sich vergrößernund Bestehendes sichern. „Unternehmensollen sich erweitern, durch Zukäufe undInvestitionen, die nicht die Basis tangieren“, sagt Richter, der in Wirklichkeitanders heißt, aber mit seinen Überlegungen zur Steueroptimierung auch nicht mitrichtigem Namen in der Zeitung stehenmöchte...

Lesezeit:  
5
 Min.
Artikel lesen

Jörg Kintzel: „Ein Unternehmen ohne Vertriebler ist ein totes Unternehmen“

Der Vertrieb und mit ihm alle Vertriebler werden in Deutschland häufig noch mit einem Nase-Rümpfen betrachtet. Und dementsprechend verstecken sich Vertriebler oft – und verstecken damit auch ihre Leistungen für das Unternehmen, die enorm wichtig sind. Gastbeitrag von Jörg Kintzel, Valuniq

Vertrieb ist nichts, für das man sich verstecken muss, sondern der zentrale Grundstein für den Wirtschaftskreislauf. Ein Produkt kann noch so gut sein, eine Beratung noch so ausgeklügelt: Wenn es keinen gibt, der all das dem Kunden verkauft, sind Produkte und Dienstleistungen wertlos. Umso wichtiger ist es, dass Vertriebler für diese zentrale, aber leider oft unterschätzte Leistung honoriert werden und am Erfolg teilhaben, sprich: an den Erlösen, die durch seine Arbeit überhaupt erst erwirtschaftet werden können.

Diese Partizipation schafft für alle Beteiligten einen Mehrwert: Für das Unternehmen, weil motivierte Vertriebler die Umsätze enorm steigern; für die Kunden, weil sie durch einen guten Vertrieb von besseren Lösungen profitieren; und nicht zuletzt auch für den Vertriebler selbst, dessen Leistung endlich angemessen gewürdigt wird. Wie schwierig Vertrieb ist, wissen nur die, die es selbst probiert haben. Zu dieser Disziplin gehören eine große Portion Mut und die Fähigkeit, auch mal ein „Nein“ auszuhalten und daraus zu lernen. Viele Menschen können genau damit nicht umgehen, halten den Druck nicht aus, Verträge abschließen zu müssen und haben Schwierigkeiten, nach Niederlagen, die im Vertrieb dazu gehören, wieder aufzustehen und von vorne zu beginnen.

Gerade vor diesem Hintergrund müssen Vertriebler in Unternehmen als Triebfeder des Geschäfts verstanden werden und muss sich daraus der Rückhalt und das Vertrauen ableiten, das Vertriebler zum Arbeiten brauchen wie die Luft zum Atmen. Doch leider zeigt sich, dass dieser Rückhalt und diese überragende Positionierung nicht in allen Unternehmen vorzufinden sind. Umso wichtiger ist es, gerade in deutschen Betrieben immer wieder und gerade in  der so wichtigen Zeit des Re-Starts im Vertrieb nach der Coronakrise, eines klar zu machen: Ein Unternehmen ohne Vertriebler ist ein totes Unternehmen.

Lesezeit:  
1
 Min.
Artikel lesen

Neue App „Tigacall“ geht an den Start

Die Tigacall GmbH aus München, die 2021 als Tochter der SVART GmbH gegründet wurde und von Managern verschiedener Unternehmen geführt wird, hat mit "Tigacall" eine App gestartet, die Vertriebsaktivitäten einfacher und gewinnorientierter gestalten soll.

Zentrale Funktion von „Tigacall“ ist nach Angaben des Unternehmens die systematische Nutzung des Telefonbuchs: Die App erschließt alle Kontakte aus dem Smartphone und erstellt daraus täglich eine Liste von zehn Anrufen, die getätigt werden müssen. Zudem dokumentiert die App die Ergebnisse der Telefonate und schafft einen Überblick darüber, wie erfolgreich die Vertriebsaktivitäten sind.

„Tigacall ist von Vertrieblern für Vertriebler entwickelt worden und integriert 20 Jahre Berufserfahrung in einer einfachen, aber höchst effektiven Anwendung“, sagt Jörg Kintzel, Vorstand des Finanzvertriebs Valuniq, der die Idee für „Tigacall“ hatte. „Die App führt das Telefon als zentrales Instrument im Vertrieb und die Kontakte als wertvollstes Gut zusammen und stellt Vertrieblern damit ein völlig neues Tool zur Verfügung, um das bisher vernachlässigte Controlling von Vertriebsaktivitäten auf ein neues Level zu heben.“

„Tigacall“ will laut Kintzel eine Lücke schließen: „Bisher müssen Termine und die Ergebnisse von Telefonaten händisch erfasst werden. Diesen Aufwand nimmt Tigacall dem Vertriebler ab.“ So gehe kein wertvoller Kontakt verloren und der Verkäufer behalte stets den Überblick über die eigenen Aktivitäten.

Lesezeit:  
1
 Min.
Artikel lesen

Cash. Umfrage: Was sich die Branche von der künftigen Bundesregierung erhofft

Jörg Kintzel, Vorstand Valuniq AG: „Die neue Bundesregierung steht nach der Koalitionsbildung vor großen Aufgaben. Mit Blick auf ein austrocknendes Rentensystem muss sie schon bald einen Weg aufzeigen, wie Menschen sich für das Alter privat absichern können, weil die öffentliche Rente nicht ausreichen wird. Dazu muss die Regierung Anreize schaffen, wie sich Kapital aufbauen und Altersarmut vermeiden lässt. Die neue Führung dieses Landes muss endlich akzeptieren, dass die öffentliche Hand allein dieses Problem nicht bewältigen wird. Dazu braucht es Finanzbehörden, die effektiver und konstruktiver mit den Bürgern zusammen arbeiten, die Gesetze kennen und anwenden können und die privatwirtschaftlichem Engagement zur Vorsorge nicht im Weg stehen, sondern dieses fördern. Natürlich braucht es Prüfungsmechanismen, die zum Beispiel Konzerne, deren Produkte sich an den Geldern der Kunden bedienen, besser kontrolliert und damit auch jenen den Weg frei macht, die ehrlich daran interessiert sind, den Menschen mit transparenten Finanzprodukten zur Seite zu stehen. Leider jedoch hat der Finanzsektor insgesamt in der deutschen Politik seit der Finanzkrise einen schweren Stand. Doch das ist 13 Jahre her. Umso wichtiger ist, dass die Regierung sich diesem Sektor künftig wieder zuwendet und ihn anerkennt als wichtigen Wirtschaftszweig, zum Beispiel auf dem Gebiet der privaten Altersvorsorge. Die Finanzwirtschaft zu verteufeln und ihr mit überbordenden Regulierungen das Leben schwer zu machen, ist der falsche Weg.“

Lesezeit:  
4
 Min.
Artikel lesen

Jörg Kintzel: Eine Verpflichtung zur Vorsorge ist keine Lösung

Jörg Kintzel ist Vertriebsvorstand der Valuniq AG. Mit ihm sprechen wir im Interview über Bekämpfung der Altersarmut, Deutschland als Land der Möglichkeiten sowie höhere Beiträge für Selbständige.

Die Idee der Altersvorsorgepflicht für Selbstständige ist nicht neu. Was halten Sie davon?

Jörg Kintzel: Nichts! Auch wenn es mein persönliches Anliegen ist, die Altersarmut zu bekämpfen und Gesellschaftern wie auch Geschäftsführern die bestmöglichen Wege der Versorgung mit Hilfe unseres Tochterunternehmens Valuniq Pension Consulting GmbH bereitzustellen. Deutschland darf kein Land der Zwänge werden, sondern sollte wieder viel stärker als das Land der Möglichkeiten sichtbar werden. Kein Unternehmer*in möchte im Alter mit leeren Händen dastehen. Eine Verpflichtung zur Vorsorge ist jedoch keine Lösung, um eine Veränderung herbeizuführen. Vielmehr sollte bereits in der Schule und spätestens in der Universität Unternehmertum fest verankert sein. Und auch die steuerliche Beratung und Rechtsberatung muss anders aufgestellt sein, hinkt sie im internationalen Vergleich hinterher, weil sie zu vergangenheitsorientiert ist statt zukunftsweisend. Ansätze wären: Die Bildungsinhalte der nächsten Generation stärker an der tatsächlichen Praxis auszurichten, Beratungshonorare für die genannten Rechtsberater stärker zu öffnen und Anreize für Mittelstand bis hin zum Kleinunternehmer zu setzen. Obwohl es interessante Optionen mit der betrieblichen Altersvorsorge für Unternehmer gibt, ist bspw. das Finanzamt bei der Prüfung gängiger Wege vollständig überfordert, denn nicht alle Prüfer kennen optionale Wege. Das führt leider zu unnötigen Diskussionen, Verschwendung von Steuergeldern und löst am Ende auch noch unberechtigte Angst bei Unternehmern aus. Ich sagte schon, eine Verpflichtung bringt rein gar nichts, außer das Verständnis für die nachfolgende Generation, überhaupt den Schritt in die FREIE Marktwirtschaft zu gehen.

Selbstständige bezahlen deutlich höhere Beiträge an die Kranken- und Pflegeversicherung als Arbeitnehmer mit vergleichbarem Einkommen. Woran liegt das?

Jörg Kintzel: Dieser Aussage kann ich nicht pauschal zustimmen. Wenn das zutreffend wäre, verfügt der Berater über einen falschen Sach- und Informationsstand. Das entspricht nicht der aktuellen und tatsächlichen Ist-Situation. Was richtig ist, ist, dass leider mehrere Einkommensarten bei Selbstständigen beitragspflichtig sind und dass kein „Arbeitgeber“ die Hälfte der Beitragszahlungen übernimmt. Die Selbstständigkeit ist jedoch auch eine bewusste Entscheidung des Einzelnen.

Wenn die Altersvorsorgepflicht auch auf Selbstständige ausgeweitet wird: Was bedeutet das für Solo-Selbstständige?

Jörg Kintzel: Wie bereits erwähnt: Eine derartige Pflicht kann ganz oft gar nicht erfüllt werden. Das liegt zum einen daran, dass die Beratungsbranche jungen und alteingesessenen Solo- Selbstständigen zu wenig zukunftsweisende Vorschläge bietet. Zum anderen steckt der/die Unternehmer*in in administrativen Aufgaben fest und kann seiner eigentlichen Aufgabe, das Unternehmen weiterzuentwickeln und am Markt zu positionieren, nicht nachkommen. Leider ist die Konsequenz daraus, dass durch eine solche Pflicht eine Reihe von zukünftigen Unternehmern den Schritt in die, ich sage es noch einmal FREIE Markwirtschaft, nicht mehr bereit sind zu gehen. Und das wäre fatal. Unser Ziel muss daher eher Ermutigung und Befähigung in Richtung Unternehmertum sein, damit Unternehmer*innen im Alter weniger Probleme haben.

Wie soll die Altersvorsorgepflicht ausgestaltet, wie vorgesorgt werden?

Jörg Kintzel: Auch hier muss ich mich wiederholen: Eine Verpflichtung ist der falsche Weg. Ich frage mich, sind hier Theoretiker oder Praktiker an Bord? In der Praxis wäre ein solcher Vorschlag so nicht umsetzbar.

Was wären die Alternativen dazu? Ein gemeinsamer Rententopf für Angestellte und Selbständige?

Jörg Kintzel: Nein, denke ich nicht. Das aktuelle Rentensystem befindet sich aufgrund der demographischen Gegebenheiten in einer großen Schieflage. Kurzfristig würden zwar mehr Beitragszahler das System etwas gerader richten, doch dadurch kann die grundsätzliche Schieflage nicht korrigiert werden. Da die demographische Entwicklung sich relativ gut vorhersagen lässt und sich das Problem in den nächsten drei Generationen hoffentlich erholen wird, wäre ein gemeinsamer Rententopf nichts anderes als eine zeitliche Querfinanzierung auf den Schultern von den Menschen, die bereits freiwillig mehr Verantwortung übernehmen und Deutschland durch Arbeitsplätze sowie Steuereinkünfte hoch halten. Etwas in diese Richtung überhaupt fordern zu müssen bei unserem Fortschritt, ist eine Armutsbekundung. Es fehlt schlicht der Weitblick und das Verständnis. Die verantwortlichen Politiker*innen unseres Landes ruhen sich zu sehr auf der Vergangenheit aus und fordern immer mehr ein, statt ein neues zukunftsfähigeres System zu entwickeln. Wenn wir die heutige Situation betrachten, mit den Möglichkeiten der BAV, den unterschiedlichen Optionen für Unternehmer*innen und der Rechtssicherheit beim Thema Kapitalaufbau, ist dieses Land mehr als gut aufgestellt. Dieses Bild sollten Politiker und Berater der breiten Masse auch einfach und verständlich vermitteln, statt immer zu jammern. Damit das so bleibt oder besser wird, sollte sichergestellt sein, dass Regulierungsbehörden wie bspw. Finanzämter über bestehende Gesetzeslagen so informiert sind, dass es nicht zu Missverständnissen mit gravierenden Falschentscheidungen kommt durch fehlendes Wissen. Um Ressourcen zu schonen und Falschentscheidungen im Vorfeld zu vermeiden, braucht es mehr Experten an diesen Stellen. Dann werden wir langfristig noch besser aufgestellt sein und die Zukunft sichern.

Herr Kintzel, vielen Dank für das Gespräch!

Lesezeit:  
5
 Min.
Artikel lesen

Valuniq steigt bei Datenklar ein: „Der Zeitpunkt ist jetzt gerade günstig“

Was verspricht sich Valuniq vom Einstieg bei Datenklar?

Kintzel: Unser Ziel ist es grundsätzlich, unseren Mandanten in allen relevanten und wirtschaftlichen Belangen Lösungen aufzuzeigen und sie partnerschaftlich zu begleiten. Mit unserer vielseitigen Expertise beraten wir unsere Mandanten nicht nur im Bereich Finanzdienstleistungen. Mit den Tochterunternehmen Valuniq Pension Consulting GmbH, der Valuniq Business Consulting GmbH, der Valuniq Investment Solutions GmbH und mit unseren engen Netzwerkpartnern, der Rechtsanwaltskanzlei Förster & Blob und der Steuerberatungsgesellschaft Ikairus GmbH bieten wir ihnen ein breites und ganzheitliches Beratungsportfolio an. Der Zukauf der Datenklar GmbH, die ab sofort unter Valuniq Datenklar GmbH firmiert, ergänzt unser bisheriges Portfolio um die Themen Datenpannen-Management, Datenschutz, externer Datenschutzbeauftragter, Datenschutz-Management, Schulungen, Projektberatung. Bei diesen Themenstellungen sehen wir bei unseren Unternehmermandaten Lücken und einen großen Beratungsbedarf, den wir als starker Partner jetzt schließen können.

Warum haben Sie den jetzigen Zeitpunkt für den Einstieg gewählt?

Kintzel: Der Zeitpunkt ist jetzt gerade günstig. Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verbreitet in den Köpfen vieler Unternehmer bis heute großen Schrecken und lähmt Unternehmen bei der Entfaltung ihres Potenzials. Zudem kommt es bereits zu ersten unerwarteten Kontrollen und Strafen von Behördenseiten. Diese Urteile befeuern die Angst. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, neben einem möglicherweise eigenen Datenschutzbeauftragten einen verlässlichen Partner an seiner Seite zu wissen, der die Datenschutzbeauftragten bei der Umsetzung der unterschiedlichsten Regulierungen unterstützt. Strafen müssen nicht sein, wenn Unternehmen sich frühzeitig mit der Situation auseinandersetzen und sich einen Experten zur Unterstützung an die Seite holen. Valuniq Datenklar erfüllt genau diesen Zweck. Wir sind davon überzeugt, dass wir aufgrund der zunehmenden Herausforderungen auf diesem Gebiet und der stetig wachsenden Cyber-Kriminalität durch den Erwerb sehr gut für die Zukunft im Beratungsgeschäft aufgestellt sein werden.

Wie viele Anteile haben Sie übernommen?

Kintzel: Wir, die Vorstände und der Aufsichtsratsvorsitzende der Valuniq AG, sehen die Relevanz und die steigenden Bedarfe in diese Richtung, so dass wir neben der AG privat (über die eigenen Holdings) investiert haben. Durch diesen Zusammenschluss kommen wir auf eine Mehrheit von 55 Prozent. Die übrigen Anteile bleiben im Besitz der bisherigen Gesellschafter.

Lesezeit:  
2
 Min.
Artikel lesen

Das nachhaltig aufgebaute Vertrauen nicht verspielen

Der Maklerverband AfW hat im Januar die Ergebnisse seines Vermittlerbarometers veröffentlicht. Diese zeigen, dass die Makler im Jahr 2020 ihren Gewinn trotz Corona im Schnitt um über acht Prozent und ihren Umsatz um elf Prozent steigern konnten. Das scheint den Eindruck zu bestätigen, dass die Vermittler bisher relativ gut durch die Krise kommen, gerade im Vergleich mit anderen Branchen. Stimmen Sie zu?

Kintzel: Es gibt zwei Aspekte, die nicht außer Acht zu lassen sind: Erstens wird das eine oder andere Unternehmen noch Überhänge aus dem überaus positiven Jahr 2019 verbuchen können und zweitens hat unsere Branche sehr schnell auf die Situation reagiert und die Beratungsprozesse digitalisiert. Vermutlich ist aber auch das Thema Krankenabsicherung in der Bevölkerung stärker in den Fokus gerückt und hat zum positiven Abschneiden unserer Branche beigetragen. Mein Gefühl ist, dass Unternehmen aus dem Bereich der Finanzdienstleistung besser mit der Situation umgegangen sind als andere Branchen. Das zeigt die Attraktivität unseres Marktes – auch in schwierigen Zeiten.

Der AfW hat in der Pressemitteilung zum Vermittlerbarometer festgestellt, dass die Erhöhung des durchschnittlichen Gewinns auch daraus resultiert, dass kleine und unrentablere Vermittlerbüros aufgeben oder von größeren Unternehmen übernommen werden, die dann effizienter mit den Beständen arbeiten können. Heißt das also: Mehr Gewinn für weniger Vermittler? Hat Corona das sogenannte „Vermittlersterben“ beschleunigt?

Kintzel: Dieser Trend ist schon seit Jahren erkennbar. Die Unternehmen, die in den letzten Jahren gut gewirtschaftet haben, wachsen durch Übernahmen. Auch wir sind aufgrund einer Übernahme gestärkt ins nächste Jahr gegangen, als wir 2019 einen bAV-Makler übernommen haben. Corona hat vermutlich dazu beigetragen, dass sich bisher unentschlossene Gesellschafter zu einem Verkauf entschieden haben. Außerdem ist in dem Kontext relevant, dass die immer besser werdenden Vorgaben zu einer natürlichen Auslese bei der Ausübung unseres Berufsstands führt. Wir verwalten das Geld anderer Menschen. Die damit verbundene Verantwortung darf nicht mehr so hemdsärmlich gehandhabt werden, wie es noch zu Anfangszeiten unseres Berufsstands vielleicht üblich war. Ich bin davon überzeugt, dass eine immer ausgeprägtere Spezialisierung stattfinden muss.

Haben Sie in der Pandemie Veränderungen im Nachfrageverhalten der Kunden in Bezug auf Vorsorgethemen und -produkte feststellen können?

Kintzel: Das Thema Gesundheit ist aufgrund der Corona-Pandemie deutlich stärker im Fokus und wird auch in Zukunft noch mehr in den Fokus rücken. Die Themen „verfügbares Kapital“ und „langfristige Kapitalanlagen“ beschäftigen unsere Mandanten zur Zeit jedoch mehr. Über unsere Tocherfirma Valuniq Business Consulting betreuen wir Unternehmer. Dort ist unsere spezialisierte Beratung zum Thema „Holding-Konzepte“ aktuell gefragter als vor der Pandemie. Die Kunden wollen ihr Geld sichern, der Steuerbelastung entgegensteuern und die Nachfolgeregelungen geklärt wissen. Für diejenigen, die hier Lösungen aufzeigen können, wird der Trend mit Sicherheit noch länger anhalten. Wir merken aber auch, dass die Kunden müde werden, sich mit Produkten im Detail auseinander setzen zu müssen. Aus diesem Grund wird ein lebensbegleitendes Gesamtkonzept immer relevanter. Die Produktanbieter selbst stehen nicht mehr primär im Vordergrund.

Wir sind jetzt mittendrin in der dritten Corona-Welle, verschiedene Virus-Mutationen breiten sich auch in Deutschland aus. Wie wird sich diese Entwicklung nach Ihrer Einschätzung in den nächsten Monaten auf das Geschäft der Vermittler auswirken?

Kintzel: Es kann sich dann negativ auswirken, wenn die Branche sich zu sehr auf einem guten Ergebnis oder den letzten Jahren ausruht. Aufgrund der Unsicherheit in der Bevölkerung können sich Beratungsprozesse verlängern. Das ist auch absolut nachvollziehbar und ernst zu nehmen. Umso wichtiger wird es in Zukunft, Transparenz zu schaffen und über die Produkte aufzuklären. Als Unternehmen müssen wir darauf reagieren und die gestiegene Beratungsnachfrage auch entsprechend leisten. Alles andere würde das nachhaltig aufgebaute Vertrauen verspielen.

Die Corona-Pandemie hat dafür gesorgt, dass die Berater ihre Kundenkontakte völlig neu organisieren mussten. Dadurch hat die Digitalisierung nochmal einen deutlichen Schub bekommen. Wieviel digitalen und wieviel persönlichen Kontakt braucht es denn künftig in der Beratung, also auch in der Zeit nach Corona?

Kintzel: Die gute Mischung wird entscheidend sein für die Berater. Auf der einen Seite sind Mandanten inzwischen bereit, manche Produkte online oder in Videoberatungen abzuschließen. Auf der anderen Seite stehen jedoch auch Produkte, bei denen der persönliche Kontakt essenziell ist und auch vom Kunden gewünscht wird. Vorgespräche und kurze Abstimmungstermine werden dahingehend zukünftig digital stattfinden – davon bin ich absolut überzeugt und das werden wir auch weiter vorantreiben. Die gewonnene Zeitersparnis genießen nicht nur wir als Berater, sondern auch die Mandanten. Diese Rückmeldung aus der täglichen Praxis ist heute schon klar erkennbar. Corona hat die Digitalisierung massiv und deutlich erkennbar angeschoben. Unternehmen werden es sicher noch mehr in der Aus- und Weiterbildung spüren. Schulungen, die früher als Tagesseminare in einem Hotel durchgeführt wurden, werden nun ganz entspannt und genauso gut online stattfinden. Diese Entwicklung wird sich, bis auf wenige Ausnahmen, nicht mehr umkehren lassen. Gut so.

Obwohl die Pandemie die Digitalisierung der Finanzberatung weiter vorangetrieben hat, blicken viele Berater und Vermittler weiterhin mit großer Skepsis auf Insurtechs und Robo-Advisor. Können Sie das nachvollziehen?

Kintzel: Ja, diese Angst ist für mich absolut nachvollziehbar. Diese Entwicklung führt dazu, dass man den persönlichen Kontakt mit den Kunden noch mehr stärken muss. Vertrauen und Kompetenz werden Schlüsselfaktoren sein. Gegen die Empathie, das Einfühlungsvermögen und die strukturierte Arbeit eines guten Beraters hat kein Roboter eine Chance. Wir dürfen auch nicht außer Acht lassen: Die Technik muss dem Menschen dienen, sie wird ihn nie vollständig ersetzen. Die Gewinner unserer Branche werden die eine Welt mit der anderen in Zukunft geschickt verbinden. Das positive daran ist, dass jeder seinen Job mit noch mehr Leidenschaft und Seriosität ausüben sollte. Wir haben davor keine Angst, der eine oder andere aber vermutlich schon.

Lesezeit:  
4
 Min.
Artikel lesen

Finanzvertrieb in der Coronakrise: Von einer Welle in die nächste

Wer wissen will, wie glimpflich die Finanzdienstleistungsbranche im Vergleich zu anderen Branchen bisher durch die Coronakrise gekommen ist, muss mit Klaus Hermann sprechen. Als Versicherungskaufmann und Entertainer kennt sich der Münsteraner sowohl im Finanzvertrieb als auch im Kulturbetrieb bestens aus und kann die Folgen der Pandemie für die beiden Wirtschaftszweige miteinander vergleichen. „Die Coronakrise war auch für uns zunächst mal eine ganz schwierige Situation“, berichtet Hermann mit Blick auf sein Maklerbüro. „Ich bin ja auf Firmenkunden fokussiert, von ganz klein bis sehr groß. Da war man erstmal in kurzer Schockstarre. Ich habe fast hektisch reagiert, obwohl das eigentlich gar nicht mein Naturell ist. Wir haben erstmal zwei Monate Kurzarbeit angemeldet. Aber dann haben wir sehr schnell gemerkt, dass wir eigentlich keine wesentlichen Auswirkungen spüren. In der Breite haben wir produzierendes Gewerbe und Handwerk, und die haben ja nach wie vor unheimlich viel zu tun. Somit sind wir sehr gut durch die Krise gekommen, auch wenn ich sehe, was zum Jahresende noch an Geschäft gelaufen ist. Ich bin froh, dass wir im Maklerbereich so gut durch das Jahr gekommen sind. Es war geschäftlich ein gutes Jahr.“ Glücklich, wer das über 2020 sagen kann.

Ganz anders sehe es im Kulturbetrieb aus, sagt Hermann: „Das spüre ich bei meinen Impulsvorträgen, Moderationen, kabarettistischen Einlagen. Das ist von 100 auf 10 bis 15 Prozent runtergegangen. Ich hatte allein für den letzten Mai 16 Buchungen. Es waren tolle Sachen dabei, ich sollte in Nürnberg vor 2.000 Kollegen live eine Stunde auf der Bühne performen, das haben wir dann aus einem Studio in München übertragen. Das ist aber überhaupt nicht mit live zu vergleichen. Ich habe aber das große Glück, dies bewusst vor vielen Jahren als meinen Zweitberuf gewählt zu haben. Ich wollte nicht davon leben, weil ich nicht 150 Tage im Jahr im Hotel verbringen wollte, ohne meine Familie zu sehen.“ Deshalb sei er von der ganzen Entwicklung nicht so hart getroffen, so Hermann. „Ich habe aber natürlich zu vielen Künstlern und Agenturen Kontakt. Da ist die Situation verheerend und das tut mit wahnsinnig leid. Ich hoffe sehr, dass sich das bald verändert.“ Wonach es momentan nicht aussieht, der Kulturbetrieb steht weiterhin still.

Da geht es den Finanzdienstleistern deutlich besser: Nicht nur Klaus Hermanns Maklerbüro, sondern die gesamte Branche scheint bisher vergleichsweise gut durch die Krise zu kommen. Dies zeigen die Zahlen, die der Maklerverband AfW im Januar veröffentlicht hat: Laut „AfW-Vermittlerbarometer“ konnten die Makler im Jahr 2020 ihren Gewinn trotz Corona im Schnitt um über acht Prozent und ihren Umsatz um elf Prozent steigern. Das sind Zahlen, von denen viele andere Wirtschaftszweige derzeit nur träumen können. „Mein Gefühl ist, dass Unternehmen aus dem Bereich der Finanzdienstleistung besser mit der Situation umgegangen sind als andere Branchen“, sagt Jörg Kintzel, Vertriebsvorstand des Finanzdienstleisters Valuniq aus dem bayrischen Hilpoltstein, der bis vor kurzem unter dem Namen Innovative Finanzberatung 2005 firmierte. Bei den Zahlen des AfW dürften zwei Aspekte nicht außer Acht gelassen, betont er: „Erstens wird das eine oder andere Unternehmen noch Überhänge aus dem überaus positiven Jahr 2019 verbuchen können und zweitens hat unsere Branche sehr schnell auf die Situation reagiert und die Beratungsprozesse digitalisiert.“ Vermutlich sei auch das Thema Krankenabsicherung in der Bevölkerung stärker in den Fokus gerückt, so Kintzel. All dies habe zum positiven Abschneiden der Branche beigetragen.

Kein Zurück in die „Vor-Corona“-Welt

Aus Sicht von Lorand Soha, Sales Executive bei der Fondsgesellschaft Vanguard, haben zwei Aspekte zu diesem Effekt geführt: „Zum einen zeigt sich gerade in einem solch außerordentlich schwierigem Umfeld wie im vergangenen Jahr der wahre Mehrwert von Beratung. Schließlich fühlten sich viele Privatanleger verunsichert, brauchten einen Ansprechpartner, mit dem sie sich austauschen konnten, der mit Rat und Tat zur Seite steht und seine Kunden dazu ermutigt, nach vorn zu blicken. Zum anderen dürften manche Berater bestehende oder neue Kunden dazu bewegt haben, sich aufgrund der zeitweise niedrigeren Kurse neu oder zusätzlich am Kapitalmarkt zu engagieren.“ Das dürfte vor allem dann der Fall gewesen sein, wenn sie zuvor in Cash investiert waren, meint Soha.

Die Zahlen des AfW dürfen allerdings nicht so interpretiert werden, dass die Coronakrise an allen Maklerbüros spurlos vorübergegangen ist. Im Schnitt konnte die Branche bei Gewinn und Umsatz zwar zulegen, doch einzelne Makler klagen durchaus über weniger Neugeschäft und mehr Stornos. In einer Pressemitteilung zum „Vermittlerbarometer“ hat der AfW zudem darauf hingewiesen, dass die Erhöhung des durchschnittlichen Gewinns auch daraus resultiert, dass kleine und unrentablere Vermittlerbüros aufgeben oder von größeren Unternehmen übernommen werden, die dann effizienter mit den Beständen arbeiten können. Hat Corona das sogenannte „Maklersterben“ sogar beschleunigt, das sich seit Jahren in kontinuierlich sinkenden Vermittlerzahlen niederschlägt? Nein, meint Martin Steinmeyer, Vorstand des Maklerpools Netfonds. Seiner Ansicht nach ist dies eher das Ergebnis einer Professionalisierung und Qualifizierung, die schon vor Jahren begonnen hat. „Außerdem ist stets zu berücksichtigen, dass unsere Branche nicht die jüngste ist und der Effekt auch eine natürliche Erklärung hat“, so Steinmeyer. Auch Kintzel sagt, dieser Trend sei schon seit Jahren erkennbar: „Die Unternehmen, die in den letzten Jahren gut gewirtschaftet haben, wachsen durch Übernahmen. Auch wir sind aufgrund einer Übernahme gestärkt ins nächste Jahr gegangen, als wir 2019 einen bAV-Makler übernommen haben.“ Einen Corona-Effekt sieht er dann aber doch: Die Krise habe vermutlich dazu beigetragen, dass sich bisher unentschlossene Gesellschafter für einen Verkauf entschieden haben.

Einen noch größeren Effekt hat die Pandemie auf die Digitalisierung der Branche. In den letzten zwölf Monaten mussten die Makler ihre Kundenkontakte vor dem Hintergrund der Kontaktbeschränkungen und Hygienekonzepte neu organisieren – Gespräche fanden in der Regel nur noch per Telefon oder Videochat statt. Das hat offenbar so gut geklappt, dass viele Vermittler gar nicht mehr in die „Vor-Corona“-Welt zurück wollen. „In unserer Umfrage erkennen wir deutlich, dass persönliche Termine abgenommen und Online- und Telefonberatungen zugenommen haben. Auf Nachfrage sagen viele Vermittler, dass sie das jetzt gefundene Verhältnis aus persönlichen und technisch-unterstützen Terminen beibehalten wollen“, bestätigt Rottenbacher. Er sieht darin ein enormes Effizienz-Potenzial, das endlich gehoben werden könne: „Beratungen zu Standard-Produkten online abwickeln, (Fahrt-)Zeit einsparen und diese Zeit in Themen investieren, die langfristig mehr Erfolg bringen.“ Mit anderen Worten: Auch im Finanzvertrieb hat die digitale Zukunft endlich begonnen. Leider war eine Pandemie nötig, um das zu bewirken.

Lesezeit:  
4
 Min.
Artikel lesen

Innovative Finanzberatung 2005 wird zu Valuniq

Innovative Finanzberatung 2005 – ein im Jahr 2021 eher anachronistisch anmutender Name für einen Finanzdienstleister. Das fanden nun offenbar auch die Chefs des Unternehmens.

Der Finanzvertrieb aus dem bayrischen Hilpoltstein firmiert ab sofort als Valuniq AG. Die Firmenfamilie werde komplettiert durch die Valuniq Pension Consulting und die Valuniq Business Consulting, teilte das Unternehmen mit.

Das im Jahr 2005 gegründete Unternehmen erreichte in der Cash. Hitliste Allfinanzvertriebe 2020 mit Provisionserlösen in Höhe von 8,52 Millionen Euro den 16. Rang.

Lesezeit:  
1
 Min.
Artikel lesen

Sichern Sie heute das Fundament für morgen.

Jetzt Zusammenarbeit anfragen